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Amerikas Schuldenberge wachsen – und alle tun so, als wäre das normal
Die US-Haushalte sitzen inzwischen auf 18,59 Billionen Dollar Schulden. Ein neuer Rekord. Wieder. Plus 197 Milliarden in nur drei Monaten. Seit 2019 sind 4,4 Billionen draufgepackt worden, und alle nicken, als sei das einfach eine Fußnote der Geschichte. Die Federal Reserve nennt die Bilanzen der Haushalte „ziemlich stark“. Das ist ungefähr so überzeugend wie ein Bauunternehmer, der sagt, das Fundament sei stabil, obwohl die Wände schon knirschen. Studentenkredite: 1,65 Billionen Dollar, neuer Rekord. 10 Prozent davon über 90 Tage überfällig. Nicht überraschend – denn nach der Pandemiepause kommt die Realität zurück wie eine Steuerfahndung mit Überstunden. Kreditkarten: 1,23 Billionen, auch ein Rekord. Natürlich. Das ist die amerikanische Art, ein stagnierendes Einkommen zu kompensieren: mehr Konsum, mehr Schulden, mehr Hoffnung, dass das Kartenhaus noch ein paar Monate steht. Und die Experten sagen: „Die Wirtschaft steht insgesamt gut da.“ Klar. Für den oberen Ast des K-förmigen Aufschwungs. Für alle anderen fühlt sich das ungefähr so an, wie wenn man mit nassen Schuhen über Eis läuft und ständig hört: „Keine Sorge, der Grip ist solide.“ Taleb würde sich totlachen. Und gleichzeitig warnen. Denn hier sieht man wieder das Grundprinzip moderner Finanzkultur: Wir verwechseln Robustheit mit verzögerter Fragilität. Hohe Verschuldung schafft Stabilität – aber nur so lange, bis sie genau das Gegenteil tut. Systeme mit immer dünneren Puffern wirken nach außen ruhig, während sie innerlich die Sprengladung montieren. Studentenkredite, Kreditkarten, Autokredite – alles fein granulierte Stresspunkte, die in Kombination das System nicht volatil machen, sondern spröde. Es ist dieselbe Illusion wie immer: Solange nichts bricht, glauben wir, nichts könne brechen. Was heißt das für uns als Investoren? Der Schuldenanstieg ist kein isolierter US-Trend. Er ist ein Symptom. Ein Symptom einer Wirtschaft, die Stabilität simuliert, indem sie Risiken in die Zukunft schiebt. Ein Symptom einer Gesellschaft, die fragil ist, aber mathematisch so tut, als sei sie antifragil.
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Amerikas Schuldenberge wachsen – und alle tun so, als wäre das normal
Demokratie und ihre Illusionen: Ein Essay über Stärke, Schwäche und Antifragilität
Demokratie wird gern als Höhepunkt menschlicher Zivilisation verkauft – eine Art Endstadium politischer Evolution. Die Realität ist natürlich deutlich weniger romantisch: Demokratie ist kein Heiliger Gral, sondern ein gigantisches Experiment in sozialer Komplexität. Und wie bei allen großen Experimenten ist das Ergebnis weder eindeutig gut noch eindeutig schlecht. Es ist nur dann sinnvoll, wenn man versteht, was sie leisten kann, wo sie scheitern muss, und welche strukturellen Risiken sie erzeugt. Was moderne Demokratien feiern, sind ihre sichtbaren Erfolge: Wahlen, Freiheit, Beteiligung. Was sie übersehen, sind die versteckten Mechanismen, die sie fragil machen. Demokratie ist ein System mit vielen Vorteilen, aber sie produziert zwangsläufig auch Blindheit, Trägheit und kollektive Selbsttäuschung. Ich sage: Demokratie funktioniert – solange die Welt sich benimmt. Das ist leider selten der Fall. I. Die Stärken der Demokratie: Skin in the Game für die Vielen Demokratie kann etwas, woran Autokratien oft scheitern: Sie verteilt Macht so breit, dass kein einzelner Idiot das ganze System in den Abgrund fahren kann, ohne Gegenkräfte zu wecken. Ihre Stärken liegen dort, wo sie Dezentralität ermöglicht: - Viele Stimmen bedeuten viele Perspektiven. - Viele Fehlerquellen bedeuten keine zentrale Katastrophe. - Viele lokale Entscheidungen schaffen Resilienz gegenüber nationaler Dummheit. Demokratie ist robust, wenn sie kleinräumig bleibt. Stadtstaaten, Kommunen, föderale Systeme – dort entsteht die eigentliche antifragile Energie. Eine Demokratie ist stark, wenn sie bottom-up organisiert ist. Sie ist schwach, wenn sie glaubt, top-down könne man Komplexität beherrschen. II. Die Schwächen der Demokratie: Die Tyrannei der Mehrheit und der Anreiz zum Kurzfristigen Demokratie hat einen eingebauten Konstruktionsfehler: Sie belohnt jene, die heute Zucker verteilen, und bestraft jene, die morgen Leid verhindern wollen. Das Problem: - Wähler belohnen kurzfristige Wohltaten. - Politiker belohnen sich selbst mit Wiederwahl. - Langfristige Risiken werden ignoriert, bis sie zur Krise werden.
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Demokratie und ihre Illusionen: Ein Essay über Stärke, Schwäche und Antifragilität
Der Kotau im modernen Finanzsystem
Wir erleben gerade eine Renaissance eines alten Rituals: den Kotau, die vollständige Unterwerfung. Nur dass heute nicht mehr Kaisern gehuldigt wird, sondern Risiken, die man selbst erschaffen hat. Zentralbanken: Kotau vor der eigenen Inkompetenz Jahre des Gelddrucks haben das System aufgebläht wie einen Heißluftballon kurz vorm Platzen. Jetzt spielt man den harten Inflationsbekämpfer. Wer Stabilität schafft, muss nicht performen. Wer instabil ist, kompensiert mit Theater. Banken: Kotau hinter der Hochglanz-Bilanz Sobald die Märkte wackeln, rennt man im Halbkreis zur Notenbank, um „Liquiditätshilfen“. Die Bilanzen sind muskulös wie ein Instagram-Filter. Die Realität ist fragil. Wer robust wäre, müsste niemanden um Geld bitten. Krypto: Kotau der angeblichen Rebellen Erst das große Freiheitsversprechen, dann der Gang zur Regulierungsbehörde, sobald Stress aufkommt. Man fleht um Anerkennung. Die wahren Handlungen entlarven: Selbst die Digital-Heilsbringer bunkern Gold wie mittelalterliche Fürsten. Ein stiller Kotau vor physischer Realität. Staaten: Kotau vor der Schuldenlawine Sobald Zinsen steigen, folgt das Ritual der Selbstverkleinerung: „Sondervermögen“, „Notfallpakete“, „Investitionsoffensiven“. Eigentlich meint man: Wir haben nichts unter Kontrolle, und wir wissen es. Die Essenz Der Kotau ist immer ein Zeichen mangelnder Robustheit. Wer robust ist, bleibt stehen. Wer antifragil ist, wird durch Stress stärker. Ein fragiles System dagegen fällt nicht erst um, es legt sich freiwillig hin und nennt es Politik, Regulierung oder Stabilitätsprogramm. Wir leben in einer Zeit, in der viele Akteure nicht mehr aufrecht stehen können, weil sie zu lange so getan haben, als seien Risiken optional.
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Der Kotau im modernen Finanzsystem
Zeit frisst alles – außer Gold
Die Ökonomen der Wiener Schule predigen seit einem Jahrhundert, dass Zeit der entscheidende Produktionsfaktor ist. Jede Entscheidung ist ein Tausch: Gegenwart gegen Zukunft. Risiko gegen Ertrag. Hoffnung gegen Enttäuschung. Der Mensch altert, Maschinen verschleißen, Staaten verfallen, Geschäftsmodelle sterben. Und Ovid brachte es vor 2000 Jahren brutal präzise auf den Punkt: “Tempus edax rerum.” Die Zeit frisst die Dinge. Nur einem einzigen Gut scheint das völlig egal zu sein: Gold. Ich erinnere mich an einen älteren Investor, der mir vor Jahren seine Anlagestrategie erklärte. Er sagte: „Ich besitze Gold nicht, um reich zu werden. Ich besitze es, damit die Zeit mich nicht völlig ruiniert.“ Ein Satz, der damals wie eine Übertreibung klang. Heute ist er bittere Realität. Wir leben in einem geldpolitischen Experimentierfeld, in dem Staaten sich selbst mit Sondervermögen trösten und Zentralbanken versuchen, physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen. Papiergeld schmilzt wie Schnee in der Frühlingssonne – und niemand scheint überrascht. Während wir um Stabilität bitten, bleibt Gold stumm. Es zahlt keine Zinsen, verspricht keine Rendite, schenkt keine Dividende. Seine einzige Funktion ist radikal und unbestechlich: Es bewahrt, was die Zeit zerstört. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gold ist die antifragilste Form des Nicht-Tuns. Ein Vermögenswert ohne Zukunftsversprechen, ohne politische Agenda, ohne „Wir schaffen das“-Narrativ. Und genau deshalb überlebt es jede Epoche. Staaten verschwinden, Währungen verfaulen, Imperien zerfallen. Gold bleibt. Tempus edax rerum. Ja. Die Zeit nagt an allem. Aber sie findet an Gold keinen Halt. Vielleicht ist das der eigentliche Skandal der modernen Ökonomie: Dass sich ausgerechnet das einzige monetäre Gut, das vollkommen zeitneutral ist, als letztes erklären lässt. Doch vielleicht muss man es gar nicht erklären. Man muss nur akzeptieren, dass es manche Dinge gibt, die sich der Zeit entziehen. Gold gehört dazu. Ein Wert, der nichts verspricht und gerade deshalb alles hält.
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Zeit frisst alles – außer Gold
Rastatt ist überall: Wie ein Sondervermögen die Wahrheit nicht länger versteckt
Rastatt ist nicht das Problem. Das Problem ist ein Staat, der glaubt, Komplexität mit Buchungstricks wegzaubern zu können. Eine Nation, die sich selbst ein „Sondervermögen“ schenkt, um ein kollabierendes Geschäftsmodell zu verschönern. Deutschland ist wie ein Autofahrer, der mit 220 auf der linken Spur fährt, während der Motor längst blau qualmt und die Anzeige „Öldruck niedrig“ nur mit schwarzem Tape überklebt wurde. Rastatt: ein Werk wie eine Kathedrale des industriellen Wohlstands. Die Stadt vibrierte, als würde der Wachstumsbaum für immer tragen. Jeder glaubte, diese Steuereinnahmen seien planbar, sicher, linear. Das übliche anthropozentrische Überheblichkeitsproblem. Heute bricht die Gewerbesteuer um 99 Prozent ein. Aus 100 Millionen werden 1 Million. So sieht Realität aus, wenn sie zurückbeißt. Das Sondervermögen sollte Infrastruktur bauen. Brücken, Schienen, Netze. Jetzt wird es benutzt, um Haushaltslöcher zu stopfen, die jahrzehntelang durch fragiles Monostruktur-Denken entstanden sind. Das ist nicht Fehlplanung. Das ist strukturelle Selbsttäuschung. Eine ganze Volkswirtschaft, die ihre Zukunft auf die Stabilität einer Industrie baut, die seit einem Jahrzehnt sichtbar unter Dauerbeschuss steht, darf sich über die Quittung nicht wundern. Weissach? Porsche? Gleiches Muster, nur teurer lackiert. Stuttgart? 800 Millionen Defizit. Baden-Württemberg war einmal das Paradebeispiel eines antifragilen industriellen Ökosystems. Heute sehen wir das Gegenteil: Fragilität, verborgen unter ökologischer Schönfärberei und fiskalpolitischen Wunschträumen. Wer glaubt, man könne Wohlstand politisch dekretieren, bekommt irgendwann die Mathematik als Gegner. Und Mathematik gewinnt immer. Wenn Steuerausfälle zur Normalität werden und Sondervermögen die Funktion von Schmerzmitteln übernehmen, beginnt die Schuldenspirale. Sie endet nicht mit Sparsamkeit, sondern mit einer Zentralbank, die das System über Wasser hält, indem sie die Kaufkraft der Bürger opfert. Jeder Euro wird zur schleichenden Erinnerung daran, dass man Komplexität nicht verhandeln kann.
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Rastatt ist überall: Wie ein Sondervermögen die Wahrheit nicht länger versteckt
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