Vitamin D-Supplementierung
Ihr Lieben, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine neue Stellungnahme veröffentlicht – und die ist wirklich spannend. Es geht um hochdosierte Vitamin-D-Präparate, die nicht täglich, sondern nur alle paar Tage oder Wochen in sehr großen Mengen eingenommen werden sollen (sogenannte „Bolusdosen“, z. B. 500 µg = 20.000 IE alle 20 Tage). 👉 Die Risiken laut BfR: - Bei Menschen, die ohnehin schon gut mit Vitamin D versorgt sind, können solche Megadosen die Blutwerte auf ungesunde Höhen treiben. - Studien zeigen: Das Risiko für Stürze und Knochenbrüche kann dadurch sogar steigen. - Außerdem ist die Gefahr für Einnahmefehler hoch (z. B. tägliche Einnahme statt alle 10–20 Tage) – und damit steigt auch das Risiko einer Überdosierung. 👉 Was wird empfohlen? - Wenn Supplementierung nötig ist, dann lieber täglich kleine Mengen statt seltener Riesenportionen. - Das BfR empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel maximal 20 µg, 800 IE Vitamin D pro Tag. Das klingt erstmal wenig – entscheidend ist, den aktuellen Status zu kennen und gezielt zu supplementieren. - Hochdosierte Präparate (oft kombiniert mit Vitamin K2) sollten nur unter ärztlicher Kontrolle genommen werden. 💡 Wichtig für uns - Vitamin D bleibt ein bedeutendes Vitamin, vor allem im Winter. - Aber: „Mehr“ heißt hier nicht automatisch „besser“. Konstante, kleine Mengen sind sicherer. - Das Upper Level liegt laut BfR bei Jugendlichen & Erwachsenen (ab 11 Jahren) bei 100 µg, 4.000 IE pro Tag. Alles darüber gehört unbedingt in ärztliche Begleitung. - Und nicht vergessen: Nahrungsergänzungsmittel sind rechtlich Lebensmittel – sie durchlaufen kein Zulassungsverfahren wie Medikamente. Es kann also sein, wie wir ja schon besprochen haben, dass leider nicht drin ist was draufsteht. 🎯 Zielbereich im Blut (gemäß National Institutes of Health, NIH): - < 30 nmol/l (< 12 ng/ml): Mangelhaft – erhöhtes Risiko für Rachitis, Knochenprobleme, Depressionen. - 30–50 nmol/l (12–20 ng/ml): Suboptimal – möglich sind Störungen von Knochen- und Muskelfunktion. - 50–75 nmol/l (20–30 ng/ml): Ausreichend – gute Versorgung, keine Störungen von Körperfunktionen. - 75–125 nmol/l (30–50 ng/ml): Optimal (adäquat) – weitere Erhöhung bringt keinen zusätzlichen Nutzen. - > 125 nmol/l (> 50 ng/ml): Mögliche Überversorgung – Risiko für Herz-Kreislauf, Knochen und Nieren. - > 375 nmol/l (> 150 ng/ml): Klare Überversorgung – Gefahr für Kalziumanstieg im Blut, Verkalkungen, Nierenschäden.