Aug 22 (edited) • Mindset
Das nennt man Glück, nicht Können.
Die BILD berichtet über Janna Ensthaler, bekannt aus „Die Höhle der Löwen“. Sie hat für ihren Durchbruch alles riskiert, sich hoch verschuldet – und wurde am Ende mit Millionen belohnt. Medienetikett: „Mut“, „Genie“, „Weitsicht“.
Doch das ist keine Erfolgsformel, sondern Survivorship Bias in seiner reinsten Form. Für jede Janna Ensthaler, die mit 7-stelligen Summen gefeiert wird, gibt es hundert andere Gründer, die genauso „mutig“ waren – und deren Geschichten nie in der Bild landen, weil sie im Insolvenzregister enden.
Die Welt liebt Heldenerzählungen, weil sie das Märchen nähren: Risiko = Belohnung. Doch die Mathematik lacht darüber. Verluste wirken stärker als Gewinne. Eine falsche Wette, ein einziger schwarzer Schwan – und du bist raus aus dem Spiel.
Taleb würde sagen: Das war kein brillanter Plan. Es war eine einzige geladene Kammer im Revolver. Dass die Kugel diesmal nicht gezündet hat, nennen wir „Erfolg“. Doch in Wahrheit war es russisches Roulette in Business-Class.
Gefährlich daran ist die Illusion: Wer diese Stories liest, glaubt, er müsse nur mutig genug sein – und blendet aus, dass das Glück nicht skalierbar ist.
Und Anleger? Sie machen denselben Fehler. Fondsmanager, die „10 Jahre in Folge outperformt“ haben, werden gefeiert wie Propheten. In Wahrheit haben sie nur überlebt, während tausend andere sang- und klanglos verschwunden sind. Wer dann sein Geld blind in die „Stars“ steckt, verwechselt Statistik mit Schicksal – und unterschreibt das nächste Lotterielos.
Vielleicht sollten wir endlich lernen: Glück ist kein Geschäftsmodell.
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3 comments
Ronny Wagner
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Das nennt man Glück, nicht Können.
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