PFAS im Frühstücksei
Da der ein oder andere Eier isst, möchte ich unbedingt auf einen neuen Artikel hinweisen, der heute in der Bild veröffentlicht wurde. Hier wird die Belastung von Eiern mit PFAS („Ewigkeitschemikalien“) besonders bei Hobby- und Freilandhaltung näher beleuchtet.
❓ Was ist passiert?
Eine Studie des BUND (Frühjahr 2025) hat 22 Hühnereier auf insgesamt 32 PFAS-Substanzen untersucht – in 14 von 22 Proben wurden PFAS nachgewiesen. Besonders auffällig: Eier aus Hobbyhaltungen waren stärker belastet als solche aus dem Supermarkt
👉 Warum ist das so?
Hühner picken draußen Regenwürmer, kleine Käfer oder Erde auf. Genau dort lagern sich PFAS ab – zum Beispiel aus belasteten Böden, Klärschlämmen oder Regenwasser. Diese Stoffe bauen sich nicht ab und gelangen so direkt ins Ei.
❓ Wieviel PFAS ist erlaubt – und was bedeutet das?
  • EU-Grenzwert für Eier: Für die Summe wichtiger PFAS gelten Höchstgehalte von insgesamt 1,7 µg/kg Frischgewicht
  • Tolerable Weekly Intake (TWI) der EFSA: Für vier besonders problematische PFAS (PFOS, PFOA, PFNA, PFHxS) liegt die tolerierbare Wochenaufnahme bei nur 4,4 ng pro kg Körpergewicht. Bei einem 70 kg‑Menschen sind das gerade einmal 0,3 µg pro Woche
  • Der Grenzwert für Eier ist also wesentlich höher als das, was gesundheitlich unbedenklich wäre.
💡 Vielleicht hast du dich auch gefragt: Warum liegt der Grenzwert für Eier bei 1,7 µg, wenn die EFSA doch nur 0,3–0,4 µg pro Woche (für Erwachsene) für unbedenklich hält?
👉 Der Unterschied ist folgender:
  • Der TWI (tolerable weekly intake) ist ein reiner Gesundheitswert. Er sagt: So viel darf ein Mensch pro Woche aufnehmen, ohne dass es langfristig schädlich ist.
  • Der Grenzwert für Eier ist ein politisch festgelegter Höchstwert. Er orientiert sich nicht nur an der Gesundheit, sondern auch daran, was aktuell technisch machbar ist und wie Lebensmittelproduktion funktioniert.
➡️ Das bedeutet leider: Ein Ei kann offiziell „in Ordnung“ sein, auch wenn du damit schon über der eigentlich sicheren Menge liegst.
❓ Was ist mit Bioeiern?
In dem Artikel wurde nicht differenziert. Allerdings haben die Tiere dort ja auch Kontakt mit ggf. belastetem Boden. Wenn es darum geht, wäre Stallhaltung die bessere Wahl 🙈
Wer den ganzen Artikel lesen möchte: ➡️ Hier geht´s zur Bild
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Natalie Neugebauer
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PFAS im Frühstücksei
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