🌌 Herzuniversum – Spürraum #2 Was muss ich heute nicht erklären – gerade weil ich vielbegabt bin?
Ich habe lange geglaubt, ich müsste mich erklären. Meine Gedankensprünge. Meine Pausen. Meine Richtungswechsel. Meine Intensität. Meine Müdigkeit. Gerade weil ich vielbegabt bin, hatte ich oft das Gefühl: Wenn ich es nicht erkläre, wirke ich falsch. Zu viel. Zu kompliziert. Zu sprunghaft. Zu langsam. Zu schnell. Also habe ich erklärt. Viel. Früh. Oft schon innerlich, bevor überhaupt jemand gefragt hat. Und irgendwann habe ich gemerkt, wie anstrengend das ist. Wie viel Energie dabei verloren geht. Nicht im Außen – sondern in mir. Heute spüre ich immer öfter diesen Moment, in dem ich innehalte und denke: Das muss ich gerade nicht erklären. Ich muss nicht erklären, warum ich eine Pause brauche, obwohl mein Kopf noch voller Ideen ist. Ich muss nicht erklären, warum ich mich zurückziehe, wenn mein Nervensystem voll ist. Ich muss nicht erklären, warum mir etwas zu viel wird, auch wenn es für andere noch „locker geht“. Nicht-Erklären heißt für mich nicht, unhöflich zu sein oder mich abzugrenzen aus Trotz. Nicht-Erklären heißt: Ich vertraue mir. Ich nehme meine Signale ernst. Ich muss meine Innenwelt nicht übersetzen, damit sie gültig ist. Gerade als vielbegabter Mensch ist das ein Lernweg. Weil unsere Innenwelt komplex ist. Weil wir viel wahrnehmen. Weil wir früh gelernt haben, uns anzupassen, damit wir nicht anecken. Aber vielleicht beginnt Selbstführung für mich genau hier: Nicht alles verständlich zu machen, sondern mich selbst zu schützen. Manches darf einfach stehen bleiben. Manches darf einfach sein. Auch ohne Erklärung. Spürfrage: Wobei darf ich heute aufhören, mich zu erklären – und spüre ich, wie sich dadurch etwas in mir entspannt? Ich wünsche euch heute ganz viel Mut zum "nicht erklären"❣️ Mit viel 🧡 Petra