Das Liquiditäts-Paradoxon: Vom Mahnen und Menscheln
In Schönwetterperioden ist die verspätet bezahlte Rechnung eine Unart. In Zeiten steigender Insolvenzen wird sie zum toxischen Risiko. Aus „später“ wird schnell „nie“. Ein Liquiditätsengpass ist wie ein Herzinfarkt: Er kommt leise, aber die Folgen sind fatal.
Der Ausweg? Eine Doppelstrategie aus digitaler Härte und analoger Empathie.
1. Automatisierung als Hygiene. Zahlungseingänge händisch zu prüfen, ist kognitive Verschwendung. Das muss die Maschine erledigen. Eine saubere, automatisierte Buchhaltung ist kein Luxus, sondern die Hygiene des Kaufmanns. Wer hier schläft, wacht im Albtraum auf.
2. Die Renaissance des Telefonats. Wenn die Ampel auf Rot springt, schicken viele sofort die juristische Kavallerie. Ein Fehler. Greife lieber stattdessen zum Hörer: „Klemmt es bei euch oder ist das nur Papierkram?“
Dieser Satz entwaffnet. Oft ist der Kunde nicht böswillig, sondern nur überfordert. Ratenzahlung statt Drohung macht aus Schuldnern Verbündete. Vertrauen ist gut, Nachhalten ist Pflicht.
3. Der Airbag. Auch der netteste Kunde kann fallen. Stärke deine Reserven. Und scheue dich nicht vor Factoring. Verkaufe die Forderung, lagere das Risiko aus und atme durch. Liquidität ist wie Sauerstoff: Man vermisst sie erst, wenn sie fehlt.
Fazit: Wir brauchen weniger bürokratische Kälte und mehr unternehmerische Wärme. Wer anruft, statt abzumahnen, investiert in die härteste Währung der Zukunft: Beziehungen.
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Burkard Fink
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