Ergänzung: ich finde es wichtig, dass Kinder lernen wo die Grenzen ihrer Mitmenschen sind.

@Benjamin Wendt kurz vorab: wir sind eine Familie in welcher unsere Kinder viele Freiheiten haben. Oft ecken wir damit in unserem Umfeld an, weil die meisten Kinder von ihren Eltern oft „du darfst nicht / du musst / du sollst / …“ hören. Wir nehmen die Gedanken und Gefühle unserer Kinder ernst und versuchen das Leben auch aus deren Blickpunkt zu verstehen. Wir lieben es zu sehen wie sich dadurch unsere Kinder zu echten Persönlichkeiten entwickeln und ihre eigenen Stärken entdecken können. Täglich entstehen aber bei unseren kleinen Persönlichkeiten Situationen in welchen wir Grenzen zeigen müssen: Kinderbücher werden fachmännisch zerrissen, die Augen des kleinen Bruders werden mit einer Taschenlampe bearbeitet, die Spielsachen werden beim Kochen in der engen Küche ausgebreitet, die Eltern besprechen gerade Wichtiges und eines der älteren Kinder platzt mitten in das Gespräch, etc etc. Hier zeige ich tatsächlich Grenzen auf. Mit aufrichtig gezeigten Gefühlen, mit klaren, aber wertschätzenden Worten. Sollte das nicht klappen, werden meine Worte schärfer. Bei völliger Überforderung, weil wieder einmal viele „Katastrophen“ gleichzeitig (Kopfkino Bitte spielen lassen! Haben wir alles schon gehabt… 😉) passieren kann es aber durchaus vorkommen, dass ich sofort verbal scharf reagiere.

Hansestadt Lübeck 🙋🏼‍♂️

Ich habe aufgrund meiner Arbeit hautnah miterlebt, wie es ist, wenn Kinder im Schulalter zu Hause gelassen werden. Es werden in D viele Institutionen auf die Betroffenen Eltern und Familien losgelassen (Schulleitung, Schulsozialarbeit, KEH, Verwaltung, Polizei) auch wenn konkret Schulangst oder Depressionen vorliegen oder gar die Kinder morgens aus Protest im Bett liegen bleiben und die Eltern nichts dagegen machen können. Selbst dann kommt die KEH nach Hause und ins Schlafzimmer um die Kids versuchsweise aus dem Bett zu holen… Es hängt aber maßgeblich vom Willen der Schulleitung ab, wie damit umgegangen wird. Bekannte von uns waren 1 Jahr nicht in der Schule ohne dass ein solcher Horror eingetreten ist. Die hatten einfach einen sehr verständnisvollen Schulleiter mit eigenen Kindern und reifen Ansichten. Leider sehe ich in D aber sehr viele bornierte und uninformierte/unreflektierte „Pädagogen“ in der Schullandschaft. Das eigene Schultrauma wird da oft unreflektiert auf die nächste Generation gestülpt.

Wow! Danke - das ist richtig super! Ich hatte leider viele Beiträge nicht sehen können, weil ich einfach zu langsam war für diese Fülle an Papa-Power.

Jep, da sind spitzen Beiträge dabei gewesen. Ich konnte leider nur die ersten Tage den einen oder anderen ansehen - danach war’s mir zu stressig diese Fülle in nur kurzer Zeit zu bewältigen und ich habe mir nichts mehr ansehen können. Wieso kann man die Videos immer nur für 24h online halten? Ich lasse mich lieber auf einen oder 2 Interviews ein und arbeite mit mir und den Inhalten, anstatt so viel Input auf einmal zu konsumieren. Trotzdem vielen Dank für diesen Kongress!!