In den letzten Wochen haben wir in Europa vermehrt Schlagzeilen über Drohnenvorfälle gesehen – zuletzt sogar in Dänemark, wo der Flughafen Kopenhagen zeitweise wegen unbekannter Drohnen geschlossen wurde. Solche Ereignisse zeigen: Drohnen sind längst nicht mehr nur Spielzeug oder Werkzeuge für die Filmindustrie, sondern können ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen.
In meinem neusten TikTok Video bin ich auf die Aktie von DroneShield näher eingegangen. In diesem Beitrag möchte ich euch noch mehr Informationen über andere Unternehmen geben, die in Zukunft von solchen Vorfällen profitieren können.
Aber erstmal zu DroneShield:
Das australische Unternehmen DroneShield ist ein reiner Spezialist im Bereich Drohnenabwehr.
- Produkte: Drohnendetektoren, Störsender, mobile & stationäre Abwehrsysteme
- Kunden: Militär, Flughäfen, Polizei, kritische Infrastruktur
- News: Rekordauftrag über 61,6 Mio. USD mit einem europäischen Militärkunden
- Strategie: Ausbau der Präsenz in Europa, Nähe zu NATO-Aufträgen
Besonders spannend ist, dass DroneShield als reines Drone-Abwehr-Unternehmen direkt von Drohnenthemen profitiert – anders als große Mischkonzerne, wo Drohnenabwehr nur ein kleiner Teil ist.
Nun zu den angesprochenen anderen Unternehmen, die profitieren könnten:
Neben DroneShield gibt es einige größere Player, die durch das wachsende Bedürfnis nach Drohnensicherheit Chancen haben:
RTX Corporation (Raytheon Technologies, USA):
- Eines der größten Rüstungsunternehmen weltweit
- Starke Kompetenzen in Radar, Sensorik, Luftverteidigungssystemen
- Drohnenabwehr ist Teil eines breiten Air Defense Portfolios
- Vorteil: RTX hat die Größe und die Beziehungen, um Großaufträge schnell umzusetzen
Fazit: Wer Sicherheit in seinem Depot will, setzt hier auf einen global diversifizierten Rüstungskonzern – Drohnenabwehr wäre ein zusätzlicher Wachstumshebel.
Leonardo S.p.A. (Italien):
- Europäischer Verteidigungsriese mit Fokus auf Elektronik, Fluggeräte, Systeme
- Schon heute stark bei Sensorik, Radar, Kommunikationssystemen
- Italien ist NATO-Mitglied, Leonardo profitiert stark von EU-Sicherheitsinitiativen
- Stellt auch eigene Drohnen her – damit bietet Leonardo die „doppelte Seite“: offensive & defensive Systeme
Fazit: Eine europäische Option, die sowohl am NATO-Aufrüstungszyklus als auch am Drohnen-/Anti-Drohnen-Boom partizipieren könnte.
Thales Group (Frankreich):
- Bekannt für Mehrschicht-Abwehrsysteme (Multi-Layer-Defense), u. a. für Flughäfen
- Kompetenzen in Cybersecurity, Verteidigungselektronik, Radar
- In vielen Projekten der EU bereits integriert – starke Position für öffentliche Aufträge
Fazit: Thales ist eine Art „Technologie-Defensivaktie“ – sie profitieren von steigenden Sicherheitsausgaben, auch jenseits von Drohnen.
Dedrone (USA/Deutschland, Teil von Axon):
- Einer der wenigen reinen Drohnenabwehr-Spezialisten neben DroneShield
- Setzt stark auf KI-gestĂĽtzte Software und Netzwerke zur Erkennung von Drohnen
- Schon im Einsatz bei Gefängnissen, Stadien und Sicherheitsbehörden
- Seit der Integration in Axon (bekannt für Taser & Polizeikameras) größerer Marktzugang
Fazit: Spannend als „Tech-Play“ im Sicherheitssektor – Fokus auf Software & Netzwerke macht Dedrone flexibel, allerdings weniger skalierbar als große Konzerne.
AeroVironment (USA):
- Ursprünglich Drohnenhersteller (u. a. für das US-Militär)
- Durch Übernahmen (z. B. BlueHalo) nun auch stärker im Counter-Drone-Bereich aktiv
- Profitiert doppelt: sowohl durch eigene Drohnen als auch durch Abwehrsysteme
Fazit: Stärkerer Wachstumswert mit Volatilität – interessant für Investoren, die gezielt auf Drohnentechnologie setzen wollen.
Gesamtes Fazit:
- DroneShield ist spannend als reiner Spezialist – hohes Potenzial, aber auch Risiko durch Abhängigkeit von Aufträgen.
- RTX, Leonardo und Thales sind die etablierten Player, die von Großaufträgen am wahrscheinlichsten profitieren – allerdings fließt Drohnenabwehr hier nur als Teilbereich in die Umsätze ein.
- Dedrone und AeroVironment sind „Growth Bets“ mit mehr Risiko, aber auch Upside, falls Drohnenabwehr zu einem Milliardenmarkt wird.
Was denkt ihr? Lieber den spezialisierten Small Cap (DroneShield) oder die groĂźen RĂĽstungsriesen im Depot haben?