Serie Teil 4: Alles Chi oder was? Körperempfindungen beim Qigong
In diesem Beitrag geht es darum, wie sich Chi oder Prana im Körper bemerkbar macht, welche Veränderungen durch regelmäßiges Qigong-Training entstehen können und warum der Körper so reagiert. Die Inspiration dafür kam aus einem längeren Gespräch mit einem Heilpraktiker während meines meiner Workshops – es ging um Chi, Energiefluss und typische Körperempfindungen.
Anzeichen für Fortschritte in der Qigong-Praxis
👉 Aufstoßen, Blähungen, Husten – Zeichen von Entgiftung
Eine zentrale Aufgabe von Qigong ist das Ausleiten von stagnierender Energie und toxischen Belastungen. Dieser Prozess kann sich äußern durch Aufstoßen, vermehrte Gase oder Husten – besonders bei Menschen mit Magen-, Leber- oder Lungenproblemen. Gelöster Schleim wird dabei oft über die Atemwege ausgeschieden. Auch eine ungesunde Verdauung oder Darmflora zeigt sich über diese Wege.
👉 Entgiftung bei Alkohol, Medikamenten & ungesunder Ernährung
Bei stark belasteten Systemen (viel Alkohol, Drogen, Fast Food) kann die Reinigung intensiver ausfallen:
  • laufende Nase
  • tränende Augen
  • vermehrtes Gähnen
Je sauberer das System, desto schwächer werden diese Symptome. Wer den Prozess beschleunigen möchte, kann anfangs öfter üben. Ich selbst spürte früher deutliches Ziehen im Leberbereich – besonders nach Slivovic-Abenden in meiner Heimat. 😉 Seit fast 10 Jahren trinke ich keinen Alkohol mehr.
👉 Hitzeempfindungen – Energie erreicht bisher „kalte“ Bereiche
Hitze zeigt, dass der Körper dort endlich gut durchblutet und energetisiert wird. Oft ist Hitze ein Hinweis auf:
  • Regeneration & Heilprozesse
  • Aktivität des Immunsystems
  • Aktivierung der Chakren
Hitze ist reinigend und entsteht auch da, wo Blockaden "weggebrutzelt" werden. Spirituelle Hitze kann auch entstehen, wenn Energie vom Wurzelchakra über die Wirbelsäule nach oben aufsteigt und höhere Zentren aktiviert. Auch Schwitzen – selbst bei stillem Qigong – ist normal. Danach mindestens 30 Minuten nicht duschen, damit die Poren schließen.
👉 Kälteempfindungen – emotional oder durch Unterkühlung
Kälte tritt eher bei stillem Qigong auf, besonders in kühlen Räumen. Emotional:
  • Angst
  • Stress
  • Nervliche Erschöpfung
Diese Zustände blockieren den Energiefluss. Bei regelmäßiger Praxis harmonisieren sich Gefühle und Nervensystem, und Kälteempfindungen lassen nach. Kalte Energie, die wie Frösteln wahrgenommen wird, kann auch reine spirituelle Energie sein, die in den Körper eintritt. Insbes. bei der 2-Herz-Meditation gibt es dieses Phänomen, wenn aus dem Kronenchakra Energie in den Körper fließt, oder auch nach einem Gebet.
👉 Kribbeln & Jucken – der Klassiker, wenn Chi fließt
Kribbeln in Händen und Füßen ist eine der häufigsten frühen Chi-Wahrnehmungen. Durch Qigong:
  • verbessert sich die Durchblutung
  • wird die Nervenleitung beschleunigt
  • erreicht Energie die Peripherie
Es kann sich anfühlen wie Strom, kleine Ameisen oder elektrische Impulse. Bei Oberflächenenergie kommt es zu Juckreiz – Energie baut sich um den Körper herum auf, stärkt die Aura.
Beispiel: Beim Üben im Wasser bildeten sich bei mir sprudelnde Luftbläschen um die Beine – wie Kohlensäure. Ein wunderbarer Anblick. 🙂
Auch Chakren können beim Öffnen jucken, z. B. Nacken (Halschakra) oder Scheitel (Kronenchakra).
👉 Schlaflosigkeit – zu viel Energie zur falschen Tageszeit
Qigong kurbelt den Blut- und Energiefluss an, aktiviert das Gehirn und steigert die Vitalität. Darum nicht spät abends üben. Später wird der Schlaf:
  • tiefer
  • erholsamer
  • kürzer notwendig
weil Hormone & Neurotransmitter optimal reguliert werden.
👉 Schmerzen – alte Muster lösen sich
Alte Verletzungen oder Spannungen können sich kurzfristig melden. Das ist meist ein Zeichen, dass Blockaden sich lösen. Wie es kommt, verschwindet es in der Regel auch wieder.
👉 Schwere & Leichtigkeit – Yin & Yang in Aktion
Zu Beginn berichten viele Wildgans-Qigong-Anwender von Leichtigkeit, ausgelöst durch Yang-Energie (über Baihui am Kopf). Schwere entsteht, wenn viel Yin aufgenommen wird. Leichtigkeit kann dauerhaft bleiben, Schwere klingt üblicherweise rasch ab.
👉 Schwindel – Energieschub fürs Gehirn
Wenn plötzlich viel Sauerstoff und Chi ins Gehirn strömen, kann es zu Schwindel kommen. Gründe:
  • verbesserte Durchblutung
  • Ausleitung von Toxinen (insbesondere Schwermetalle im Nervengewebe)
  • zu heftiges Atmen oder Atemanhalten bei stillem Qigong
👉 Sexuelle Erregung – Aktivierung der Lebensenergie
Besonders bei Formen mit tiefem Atem in den Unterbauch steigt (aus TCM-Sicht) die Nierenenergie – das Zentrum des Sexualtriebs. Auch die Hocke in Übung 63 des Wildgans-Qigong stärkt das Sexualchakra spürbar.
👉 Spontane Bewegungen – Energie räumt auf
Bei stillem Qigong können sich Kopf, Gliedmaßen oder ganze Körperbereiche spontan bewegen oder in Kriya-ähnliche Haltungen gehen. Das passiert, wenn Energie alte Blockaden durchdringt.
Tänzer spüren oft spontane Beinbewegungen, Menschen mit Rückenproblemen eher die Wirbelsäule.
Ich selbst spüre manchmal enorme Energiemengen in Armen & Händen, die sich in eigenen Bewegungen ausdrücken.
👉 Zittern & Zucken – Öffnen der Kanäle
Zittern zeigt, dass Energie durch verspannte Bereiche fließt und Meridiane öffnet. Es ist ein Zeichen von Fortschritt. Wenn der Körper sich stabilisiert hat, hören die Symptome von selbst auf.
👉 Übernatürliche Wahrnehmungen – fortgeschrittene Stufe
Bei intensiver Praxis können auftreten:
  • Hellsichtigkeit
  • Visionen
  • erhöhte Intuition
  • feinstoffliche Wahrnehmungen
Begünstigt durch:
  • saubere Ernährung
  • kaum Alkohol
  • viel Natur
  • Meditation & Gebet
Diese Fähigkeiten sind ein Geschenk – nicht zur Profilierung gedacht. Sie stehen häufig im Zusammenhang mit Kundalini-Erwachen.
Mehr dazu in einem kommenden Beitrag.
Quelle: Daniel Reid – Chi-Gung & eigene Erfahrungen
Wie sind eure Erfahrungen?
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2 comments
Snezana Sattler
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Serie Teil 4: Alles Chi oder was? Körperempfindungen beim Qigong
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