Lieber Bernhard Ich habe mir ein Bäumchen liefern lassen. Ich bin etwas verunsichert, wie es geschnitten ist. Es ist kein Spalier, hat aber auf die eine Seite keine Äste, so dass man es an eine Wand pflanzen könnte. Ich habe allerdings keine optimale Wand dafür. Ich wollte es freistehend pflanzen. Soll ich irgendwas korrigieren an der Form oder es erst mal ein Jahr wachsen lassen?

Wir haben gestern das erste Mal Lichtwurzeln geerntet. Ich freue mich riesig über die Ernte. Mir ist nur aufgefallen, dass die Erde und der Sand im Kasten drinnen stark zusammengsackt sind. Unten war das Substrat sehr fest und die Wurzeln sind wohl angestanden. Sonst wären sie vielleicht länger geworden. Was meinst Du, Bernhard, was könnte ich tun, damit es lockerer wird? Wir haben Sand, Quarzsand und Erde gemischt. Würden vielleicht Blähton-Kügelchen helfen? Oder nur Erde ohne Sand? 🌿

Unser Housesitting hier ist vorübergehend unterbrochen, der Besitzer ist zurück und wir übergeben Haus und Garten, erntereif, was ganz schön herausfordernd war, weil hier der Sommer ausgebrochen ist. Wir haben Erdbeeren gepflanzt und was ist natürlich passiert? Eine ganze Reihe Vögel hat sich an den nicht abgedeckten Früchten gütlich getan. Geht es nur mit Netz? Glen Atkinson, von dem wir ja sowieso Etherics, Silica und Thermomax beziehen, hat für Biobauern auch ein homöopatisches Mittel im Angebot: Bird Scare - übersetzt; Vogelscheuche? Ich habe zuerst Etherics gesprüht und dann einige Stunden später - Bird Scare, und? Ich hätte es fast selbst nicht geglaubt, mit einem Schlag waren die Vögel weg oder haben einen grossen Bogen gemacht, fast nichts mehr angehackt - sensationell das Ergebnis, Bravo Glen. Dann haben wir auch unser Gewächshaus verliehen über den Sommer, weil wir mehr unterwegs sind und wieder Tiny Home Lösungen mit unserem Caravan ausprobieren. Das nächste Projekt ist dann die Automatisierung der Beregnung, täglich verdunsten 6-10 mm Niederschlag, das Giessen dauert eine Stunde und das Erdsubstrat hät kein Wasser in den Containern...

Hallo Bernhard, ich würde gerne Geflügel Schlachtabfälle bei mir im Kreislauf nutzen. Seither habe ich das immer im Randbereich unter den Hecken vergraben. Da die Federn und Knochen ja als Langzeitdünger wirken, dachte ich das Ganze thermisch zu kompostieren und dann für Sträucher und Bäume einzusetzen. In einem Stammtisch war von Fisch- und Blutmehl im Garten die Rede, könnte ich die Geflügelreste noch anderweitig verwenden? Danke schonmal, Gruß Lukas

Liebe Gartenfreunde Der Garten ist der Ast, auf dem ich sitze. Meine Blumen sind mein Lebenselixier, meine Seelenvitamine. Meine Bäume sind meine Freunde. Sie geben mir Halt im Leben. Ich fühle mich wohl, wo es nach Veilchen, Lavendel und Rosen duftet. Wo Insektlein herumkrabbeln und bunte Schmetterlinge zu den Blüten fliegen. Wo die Grillen um die Wette zirpen. Das kleine Teichlein ist mein Lieblingsort. Da flirte ich mit den bunt glitzernden Libellen, die ihren Zauber zwischen den hohen Gräsern und den Wasserpflanzen verbreiten. Ich gucke hinauf zu den Dächern, wo die Schwalben ihre Nester haben und in den Luftraum, wo sie ihre akrobatischen Flugkünste zeigen. Überall gibt es Trockenmauern, wo die Eidechsen hausen. Zwischen Fenchel und Karotten, Rettich und Auberginen wachsen Mohn und Ringelblumen, Haferblümchen und Karden. Auf der Schattenmauer gedeihen Farne und Moose. Und der Kräutergarten duftet nach Minze und Thymian, Salbei und Oregano, Lavendel und Zitronenmelisse. Ich füttere jeden Tag die Vögel. Und am Abend dann die Igel. Hin und wieder schaut der Fuchs vorbei. Am Waldrand äsen die Rehe. Ich freu mich, wenn sich im Herbst der Vorratskeller füllt und wir übern Winter gut versorgt sind. Mein Garten ist mein Bioland. Mein Supermarkt. Mein Freizeitpark. Mein Fitnesscenter mit Hacke und Säge. Mein Boden. Meine Erdung. Mein Wohlfühlort. Auf meinen Terrassen stehen viele Blumentöpfe, aber auch Beeren und kleine Obstbäumchen. All diese Pflanzen bekommen täglich ein wenig Liebe von mir. Zwischen den Blumentöpfen spielen die Katzen Verstecken. Das kleine Terrassen-Gewächshaus dient mir zur Aufzucht und im Winter zum Schutz für die Pflanzen. Am Haus klettern die wilden Reben hoch, Clematis, Efeu und Kletterrosen. Auch gibt es eine Hecke, wo ich alles wuchern lasse. Die Vögel und die kleinen Tierlein lieben sie. Wo es wächst und gedeiht, grünt und blüht, da ist mein Zuhause. 🦋 Das tönt nun alles sehr romantisch. Aber es gibt bei mir leider auch viel zu viele Schnecken, Mäuse und Dickmaulrüssler, Wetterschäden durch Sturm, Hagel, Hitze, Frost und Schneelast. Eine Herausforderung ist die schattige Lage am Berghang, was die Saison kurz macht. Alles gibt viel Arbeit. Arbeit die wir lieben, aber manchmal ist es auch ein Kampf gegen die Schäden, was zermürbend ist. Es gelingt nie alles, aber etwas gelingt immer. Viel Leidenschaft und Hingabe steckt in den Gartenprojekten. 🌳