#Vorstellungsrunde Kevin Zeidler
Aho liebe Männer,
mein Name ist Kevin Zeidler, 32 Jahre auf diesem Planeten und wohne aktuell in Mannheim, ziehe jedoch ab September mit meiner kleinen Familie nach Freiburg.
Seit August 2023 bin ich stolzer Papa meines Sohnes Elio, der die letzten zwei Jahre eine sehr große Rolle in meinem Leben spielt. Die Mutter meines Sohnes (Elena) und ich leben aktuell in einer Trennungsphase und wir werden ab September auch getrennte Wohnungen beziehen. Definitiv eine große psychisch und emotionale Aufgabe, die die letzten Wochen sehr viel emotionale Arbeit notwendig gemacht hat, die mich gleichzeitig jedoch auch extrem wachsen ließ.
Meine Kindheit hatte ich als eher harmonisch und frei in Erinnerung, mittlerweile verstehe ich jedoch, dass ich doch mehr Päckchen zu tragen hatte, als vermutet. Ich habe keine körperliche Gewalt von meinen Eltern erlebt, meine Mutter ist Kinderpflegerin und mein Vater arbeitet in der Industrie. Und trotzdem wurde ich emotional von meiner Mutter so stark eingenommen, weil ich zudem das einzige Kind war, das ich rückblickend sehr schnell die Rolle meines Vaters eingenommen habe. Zudem hatten sich meine Eltern, als ich 10 Jahre alt war, aufgrund einer Affäre meiner Mutter getrennt. Nach 4-6 Monaten kamen sie dann wieder zusammen und trotzdem war dies einer der krassesten und prägendsten Zeiten und rückblickend für mich der direkte Weg ins Erwachsensein und das Überspringen meiner Pubertät. Viel zu früh, mit einigen fehlenden Erfahrungen, die man als Jugendlicher machen sollte, um erwachsen und selbstständig zu werden und einen gesunden Bezug zu seinen Emotionen und Gefühlen zu bekommen.
Ab 16 stürzte ich mich in Videospiele (CS:GO), trank mit meinen Freunden regelmäßig Alkohol und schoss mich min. einmal die Woche in den Blackout. Mein Schmerz, keine Freundin zu finden, geliebt zu werden, Zärtlichkeiten auszutauschen, war so groß und ich war so einsam und allein damit, dass der Alkohol meine Lösung war, um kurzzeitig zu vergessen. Und auch wenn ich von außen als extrovertierter junger Mann aussah, viele Freunde hatte und bei der Bank arbeitete, war in mir eine große Leere, die ich niemandem mitteilen konnte.
Mit 23 und einem Jahr Arbeitslosigkeit klappte ich mit einem Nervenzusammenbruch zusammen und wachte endlich auf. Ich habe begriffen, dass ich der Schöpfer bin und aus meinem Opferdasein aussteigen kann, auch wenn es unangenehm ist. Ab da ging alles langsam bergauf, ich nahm ab, fühlte mich in meinem Körper wohler und konnte mit 24 Jahren endlich meine Jungfräulichkeit hinter mir lassen und begann meine erste Beziehung. Leider mit einer Frau, die Missbrauchserfahrungen in der Kindheit erleben musste, hochgradig traumatisiert war, und wir deshalb eine sehr toxische Beziehung führten, die (Gottseidank) nach 1 Jahr endete.
Auch diese Erfahrung gab mir die Chance, meine Beziehungsmuster langsam zu erkennen und ins Bewusstsein zu rufen. Trotzdem war ich erst 25, unerfahren in vielerlei Hinsicht (Business, persönliche Weiterentwicklung, Beziehungen, Freundschaften etc.).
2019, d.h. mit 26, lernte ich die Mutter meines Sohnes kennen, ebenfalls mit vielen Höhen und Tiefen die letzten Jahre. Viele Bindungsmuster meiner Kindheit/Jugend machten sich nach der Trennung für mich bemerkbar. Wie ein Vorhang, der plötzlich weggezogen wird und das „Beziehungsdramatheaterstück“ offenbarte.
Seit 2021 arbeite ich freiberuflich im Vertrieb, was mir gewisse zeitliche Flexibilität schenkt, jedoch gleichzeitig auch etwas Unsicherheit mit sich bringt.Die letzten zwei Jahre praktiziere ich aktiv Gefühls- und Emotionsarbeit, beschäftige mich durch die Geburt meines Sohnes mit Pädagogik, Bindungs- und Entwicklungstraumata und erkenne dadurch einen roten Faden, der uns alle vereint und für so viel Leiden verantwortlich ist.
Schon vor der Geburt war der Krieger des Mutes in meinem Kopf geboren. Jedoch fehlten die Kapazitäten durch die Betreuung meines Sohnes, um endlich das Wissen, die Experimente und Missionen in die Welt zu tragen und mich wieder mit anderen Männern zu verbinden.
Ich habe lange mehr weibliche Freunde gehabt als männliche. Zumindest konnte ich mit Frauen eher tiefgründigere Gespräche führen und konnte spüren, dass dort der Zugang zu den Emotionen „schneller“ vorhanden ist. Und dann wurde mir mit der Geburt meines Sohnes klar, dass ich die Vorarbeit leisten will und muss. Ich möchte ihm vorleben und zeigen, wie Männerfreundschaften, Brüderschaften und Gemeinschaften funktionieren können. Was entstehen kann, wenn sich mutige Männer zusammenschließen, Reibung und Konflikte aushalten und konstruktiv lösen können. Entgegen aller Erfahrungen, die wir in unserer aktuellen Welt, Politik, Medienlandschaft und bei der Arbeit erleben.
Was wir dafür brauchen, ist meiner Meinung nach Mut und eine Gemeinschaft. Und deshalb möchte ich mit euch gemeinsam auf den Weg des Krieger des Mutes gehen.
Danke fürs Lesen meiner Vorstellung und den Erinnerungen, die mir am prägnantesten in meinem Gedächtnis geblieben sind.
Aho
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Kevin Zeidler
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