Ein Ausflug in die Kunst bzw. ein kleiner Perspektivenwechsel 😉
Letzten Sonntag sind wir verblüfft am Residenzplatz in Salzburg bei riesigen Skulpturen stehen geblieben - geschätzt 10 Meter hoch - siehe Viedeo...
Die Perspektive, aus der man ein Gesicht betrachtet oder darstellt (Foto, Zeichnung, Begegnung), sagt einiges über Wahrnehmung, Wirkung und Interpretation aus.
🔹 1. Räumliche Wirkung & Machtverhältnisse
- Frontalperspektive: wirkt direkt, ehrlich, konfrontativ – man schaut sich „in die Augen“.
- Untersicht (von unten): lässt die Person mächtiger, dominanter, autoritärer wirken.
- Aufsicht (von oben): lässt die Person kleiner, verletzlicher, unterwürfiger erscheinen.
- Dreiviertelprofil: gilt oft als die „vorteilhafteste“ Darstellung, weil es Tiefe zeigt und harmonisch wirkt.
🔹 2. Emotionale Nähe & Distanz
- Nahe Perspektive (Close-up): verstärkt Emotionen, man fühlt sich verbunden oder beobachtet.
- Distanzierte Perspektive: schafft sachliche, neutrale oder kühle Wirkung.
🔹 3. Psychologische Bedeutung
- Selbstwahrnehmung: Wir sehen uns im Spiegel frontal – so nehmen wir „unsere Wahrheit“ wahr.
- Fremdwahrnehmung: Andere erleben uns meistens im Halbprofil oder aus wechselnden Winkeln.
- Perspektivwechsel: zeigt, dass ein Gesicht (und damit eine Persönlichkeit) viele Facetten hat.
🔹 4. Künstlerische & symbolische Dimension
- In der Kunstgeschichte galt das Frontalbild oft als Ausdruck von Wahrheit, Heiligkeit, „Seele“.
- Das Profil wiederum wurde mit Klarheit, Charakter oder Münzprägungen (Herrscher, Helden) verbunden.
- Das Dreiviertelbild steht für Individualität, Natürlichkeit und wurde in der Renaissance zum Standard.
👉 Kurz gesagt: Die Perspektive über ein Gesicht verrät nicht nur etwas über die Geometrie, sondern auch über Macht, Nähe, Emotion und Bedeutung. Sie formt, wie wir eine Person sehen – und wie wir sie deuten.
➡️ Wie siehst Du Dich selbst -was drückt Dein Gesicht beim Blick in den Spiegel aus?
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