Du strengst dich an und willst es gut machen. Du willst niemanden enttäuschen, vor allem dich selbst nicht.
Du versuchst, alles im Griff zu haben. Dein Verhalten, deine Gefühle und dein Umfeld. Du willst einfach nicht versagen, nicht auffallen und nicht falsch reagieren. Also planst du, denkst voraus und optimierst, wo du optimieren kannst.
Und irgendwann fragst du dich: Warum bin ich so müde? Warum fühlt sich alles so eng an?
Und die Antwort darauf ist, weil du nicht atmest, dich selbst anleitest, wie eine Maschine und weil du vergisst, dass du ein Mensch bist und kein Projekt.
Diese Härte hat dich lange getragen. Sie hat dich durch Phasen gebracht, in denen es nötig war. Aber jetzt darfst du sie hinterfragen, denn du brauchst keine Kontrolle mehr, um sicher zu sein. Du brauchst Weichheit und das Vertrauen, dass du nicht auseinanderfällst, wenn du dich mal nicht zusammenreißt.
Wähle heute bewusst eine Sache, die du nicht zu Ende bringst. Lass den Wäscheberg liegen. Gehe raus, obwohl die Küche noch nicht sauber ist. Sag dir: Ich bin nicht hier, um perfekt zu funktionieren. Ich bin hier, um lebendig zu sein.
Und dann beobachte, was passiert, wenn du dich nicht zwingst, sondern hältst. Denn genau darin liegt deine wahre Stärke, im Vertrauen.