Tag 10. Wir waren in der Stadt - und völlig lost. 😅 Haben parallel neue Kontakte geknüpft und der Behördengang-Termin für meinen Mann (und vielleicht meinen Sohn) steht nun fest. Der findet nächste Woche am Freitag statt.
Mit meinen Papieren... nun - da ist alles etwas komplizierter. Und das hat mich die letzten Tage vor kräftige Herausforderungen gesetzt und ich frag mich - ist das ein Universums-Test ob ich das auch wirklich will? Nun häng ich aus Paraguay heraus mit Behörden in der Schweiz und in Deutschland in Kontakt, versuche die fehlenden Papiere mit Apostille irgendwie zu besorgen, so dass wenigstens der Prozess in Gang gesetzt werden kann hier, damit das alles schon mal angestossen ist, wenn wir das nächste Mal wiederkommen.
Ich hab viel geflucht, geweint, hab mich maßlos überfordert und echt hilflos gefühlt. Und dann aber auch wieder Vertrauen und Mut gefasst. Eine Freundin in Deutschland hat mir geholfen mit dem Versand für ein Papier aus der Schweiz - dort bin ich nun gespannt, ob das klappt. Von zwei Behördenabteilungen warte ich noch auf Rückmeldung. Allerdings haben wir jetzt Wochenende. Geduld darf ich jetzt zeigen. Die sind alle eh erst am Montag wieder da. Und wer weiss - vielleicht hab ich bei der einen Stelle ja das Glück, dass die das so zeitnah bearbeiten könnten, dass es parallel mit dem anderen bereits beantragten Dokument bei meiner Mama eintrifft, die das dann per DHL Express zu schicken kann, der uns übrigens tatkräftig und mit viel Wissen bei dem Papier-Chaos hier hilft. Dafür bin ich dankbar. Ohne Unterstützung vor Ort wären wir hier völlig verloren. An der Stelle: Danke Horst!
Nach einigen Tagen bin ich nun wieder im Vertrauen. Entweder die Behörden in der Schweiz und in Deutschland können die Mühlen schnell mahlen lassen und ich kriege meine Papiere innerhalb der nächsten 3 Wochen nach Paraguay - oder aber: Ich stosse den ganzen Kladderadatsch erneut an, bevor wir das nächste Mal herkommen. Das Universum wirds richten. Und ich geh zurück in meine innere Ruhe und in meine Lösungsfindung.
Ansonsten gehen wir nun langsam in die Planung für die unterschiedlichen Abstecher in die verschiedenen Regionen Paraguays um uns einfach verschiedene Ortschaften, Gegenden und Menschen anzuschauen. Damit wir ein Gefühl dafür kriegen, wo es für uns passen könnte. Und ich spüre - ja! Ich hab Bock auf Input. Auf neue Charaktere. Auf Reisen. Auf Abenteuer.
Wir entdecken hier das Barrio (die Nachbarschaft), lernen die unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten mit den unterschiedlichen Regelungen in den verschiedenen Supermärkten kennen. Die Altstadt von Asunción steht auf dem Plan in den kommenden Tagen und morgen werden wir vermutlich das erste Mal so richtig die Klima-Anlage in der Wohnung anmachen. 38 Grad im Schatten sind angesagt.
Und was ich gerade merke... das wird hier möglicherweise zu einer Art Tagebuch statt eines hochqualifizierten Blogs. Aber vielleicht macht genau auch das der Reiz aus. Das erste lange Youtube-Video folgt übrigens spätestens morgen Abend und parallel versuche ich auch immer mal wieder ein paar Sequenzen zu filmen für das Nächste.
Ich spüre aber deutlich, wie sehr ich aus dem Alltagstrott raus bin und wie selten ich das Handy in der Hand habe. Das wird sich vermutlich wieder ändern, wenn wir dann auf unseren Trips unterwegs sind. Da heisst es noch: Busverbindungen raussuchen. Unterkünfte finden und buchen. Kontakt mit Schulen herstellen oder halten - wir sind auf dem Weg. Und freuen uns.
Und ihr - ihr dürft mir nun mal die Daumen drücken.... einfach so. Es wird werden. So oder so.