Jan 28 (edited) • Lobby
Wie ich durch eine Kundin zum Burn-Out kam...
Ich schreibe ich wirklich nur die Kurversion. Ihr dürft aber alles Fragen!😉
Ich habe via PDF aber alles an die zuständigen Fachleute Uhrzeitgenau Dokumentiert. ;-)
Es war der 13.Januar 2023 ein Tag den ich so schnell nicht vergessen sollte.
Ein Microblading Termin in meinem Studio war geplant und die Kundin kam schon 20 Min.zu spät zum Termin mit den Worten, sie hätte verschlafen und ob ich wohl vorab einen Kaffee für sie hätte.😵
Natürlich hatte ich das nicht, denn auch Kaffee ist vorab nicht erlaubt- genauso wenig wie Alkohol, Drogen oder sonstige berauschende Mittel, die den Kreislauf puschen! 🙄
Wie immer sind wir den Behandlungsvertrag noch einmal gemeinsam durchgegangen und ich fragte noch einmal, ob sie am Vorabend wirklich keinen Alkohol und oder andere berauschende Mittel zu sich genommen hätte. Und/ oder ob sie Blutverdünnende Mittel einnehmen muss. Sie hat alles verneint.
Als alle Fragen geklärt waren, und ich mit meiner Arbeit beginnen wollte, hat sie den Behandlungsvertrag mit den medizinischen Fragen unterschrieben. Sie steckte sich noch einen Kaugummi in den Mund und bot mir ebenfalls eines an, was ich ablehnte.
Natürlich durfte auch die Kundin keinen Kaugummi während der Behandlung kauen.
Warum das jetzt wichtig ist lest ihr im weiteren Verlauf.😉
Also habe ich mit dem Ablauf angefangen und die Augenbrauen vorgezeichnet. Sie hat die Vorzeichnung abgenommen und ich fing mit dem Microblading an.
Im Verlauf des Mircrobladings stellte sich heraus, dass sie doch sehr stark blutete, sodass nicht einmal ein Blutstiller seine Wirkung zeigte. Mircoblading Artists etc. wissen, was das bedeuten könnte.
Meine Arbeit konnte ich unter diesen Umständen nicht fortsetzten und ich sagte ihr ich käme gleich wieder. Im Nebenzimmer saß mein Mann im Homeoffice, den ich kurz an die Tür zum Studio gebeten hatte (als Zeugen).
Ich erklärte ihr nun, das es unfassbar stark blutet. Und bevor ich meine Frage an sie gestellt hatte, erklärte sie mir, das sie am Abend zuvor Alkohol getrunken hätte. Ohhhgott... Ich hätte vorher drauf kommen können...
Ich beendete meine Arbeit sofort und ohne für die Kundin ein zufriedenstellendes Ergebnis erzählen zu können. Ich erklärte ihr nochmals die Folgen von Alkohol in einer Behandlung, was sie aber auch im Behandlungsvertrag gelesen und unterschrieben hat.
Ich bot ihr einen erneuten Termin an, um die Arbeit zu beenden, den sie auch angenommen hat. Ich habe bis dahin alles schriftlich festgehalten, was sie mir unterschrieben hat.
Am nächsten Tag fing der Horror an...
Sie, sichtbar verunsichert schrieb mich an, das sie furchtbar aussähe und sie so nicht auf die Straße gehen könnte und schon gar nicht zur Arbeit. Ich erklärte ihr nochmals alles schriftlich.
Daraufhin fingen sie und ihr damaliger Lebensgefährte an, auf meiner Seite Fotos mit Hassrede und Unwahrheiten zu kommentieren.
Zwei Tage später schrieb mir der Lebensgefährte eine lange beleidigende, und bedrohende Mail.
unter anderem viel der Satz: " Sollte ich meine Arbeit nicht nach den Wünschen seiner Lebensgefährtin korrigieren können, würde ich schon wissen was passiert!" Ich dachte er meinte dann kommt eine Klage oder so... aber weit verfehlt!
Bis zum nächsten Termin sollten nun vier Wochen vergehen, damit erst einmal die Heilung der Wunden an den Augenbrauen vollständig beendet sein musste.
Ich bin NICHT auf diese beleidigende, bedrohende Mail eingegangen, habe mich aber entschieden, mir eine Rechtsauskunft bei meiner Freundin einzuholen die Richterin ist. Ich schickte ihr also alles was ich hatte und wir kamen überein, das ich sie nicht weiter behandeln müsste, wenn ich Ihr einen kleinen Teil des Geldes zurückerstatten würde. Leider war eine Weiterbehandlung im Angebot gratis!
Also bot ich der Kundin einen kleinen Teil des bezahlten Geldes als Ausgleich an, welches sie nicht annehmen wollte. Sie meinte dann in einer Sprachnachricht -die ich abgespeichert habe- "Dann wäre es für mich (also für sie) ja ein Schuldeingeständnis und das will sie nicht. Jetzt wird es richtig teuer für Dich!"
14 Tage später erreichte mich Post von ihrem Anwalt, welches ich an meine Studioversicherung weitergeleitet habe. Für die Versicherung habe ich das oben erwähnte PDF verfasst, sodass sich auch ein Leie von der Versicherung ein genaues Bild machen könne.
Der weitere Verlauf bestand darin, dass ich post von der Versicherung bekam, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, sie übernehmen den Fall.
Der Anwalt wurde ebenfalls von der Versicherung angeschrieben und so sollte alles seinen lauf nehmen.
Aber nein, der Anwalt wollte an der Versicherung vorbei- um den Vorgang zu beschleunigen- von mir Geld für seine Klientin sehen und baute immer mehr Druck auf über mehrere Wochen. Ich hatte zwar immer alles an die Versicherung weitergeleitet aber es brachte ihn nichts dazu, mit der Versicherung zu kommunizieren. Er bot mir sogar an im laufenden Versicherungsverfahren zu mir ins Studio zu kommen um eine Einigung zu finden, was ich selbstverständlich ablehnte!
Jetzt bekam ich das Gefühl da stimmt was mit dem Anwalt nicht!
Zwischenzeitlich wurde ich sogar von den beiden Personen gestalkt. Bis hin das sie Patrolie in unserer Straße gelaufen sind.
Ich rief erneut meine Freundin an und erklärte ihr die Situation. Sie erklärte mir, das der Anwalt mit Dr. Titel nicht in der Datenbank zu finden sei. Ich sollte mich bei der Anwaltskammer melden, was ich tat. Auch hier stellte sich heraus, das der nicht gelistet sei bzw. nur bis 2009!
Ich wurde gebeten Anzeige wegen Betruges und Amtstitelmißbrauch zu erstellen was ich auch tat.
Seid dem werde ich in Ruhe gelassen.
Dieses ganze Betrugsding zog sich insgesamt über 1 Jahr und ich verlor in dieser Zeit immer mehr an Selbstvertrauen, Lust auf Kunden und ich zog mich immer mehr in mich zurück. Ich hatte keine Energie mehr.
Bis heute bin ich noch in thrapeutischer Begleitung und habe mein Studio seid einem Jahr geschlossen.
Ich hatte nach dem Vorfall noch zwei Kunden mit Microblading bedient, die auch sehr zufrieden waren. Für mich war es aber nicht mehr die selbe Energie und das Herzblut mit dem ich an meine Arbeit als Microblading Artist immer gegangen war. Klar weiß ich, das vorher und auch nachher meine Kunden zufrieden waren, sonst wären sie ja auch nicht wiedergekommen. Aber meine Psyche hat zu stark gelitten.
Bei der Therapie kam heraus, das ich es mit einem Narzistischem Angriff zu tun hatte. Und das wiederum hat in meiner Vergangenheit schon einmal stattgefunden. Jahrelang in meiner Erziehung. Also hatte ich ein posttraumatisches Belastungssyndrom zu verarbeiten. Und Auslöser war genau diese Kundin. Und zu der PTBS kam noch ein Burn Out obendrauf.
Ich hoffe, ich konnte Euch alles verständlich schildern und hoffe, das niemand von Euch so etwas erleben muss(te).
Diese, meine Geschichte soll euch nicht entmutigen an der Arbeit an euren Bräuten, Mädelsnachmittagen o.ä. Ich selber habe meinen Weg gefunden und gebe zum Thema Beauty auf YouTube Doriss Beautyworld nun Tips und habe meine kleine Community, die mir zeigt, dass das was ich tue gut ist.
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Doris Neumann
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Wie ich durch eine Kundin zum Burn-Out kam...
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